ESG-Reporting Nachhaltigkeit im Unternehmen steuern und Berichtspflichten erfüllen.
Environmental, Social, Governance – nicht zuletzt aufgrund der rasanten Entwicklung von Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), EU-Taxonomie und anderen regulativen Vorschriften wie dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) ist das ESG-Reporting in aller Munde. Bei ESG geht es allerdings um mehr, als die bloße Einhaltung von Vorschriften und Berichtserstellung – ESG ist vielmehr eine bereichsübergreifende und integrierende Unternehmensaufgabe, die sich stark auf finanzbezogene Prozesse stützt, um Ziele, wie die Verbesserung von Geschäftsprozessen, das Wohlwollen von Kunden und Investoren sowie das Einhalten gesetzlicher Vorschriften, zu erreichen. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Kunden ein Steuerungsinstrumentarium und Berichtswesen für interne und externe Stakeholder als umfassende ESG-Lösung zu entwickeln und in die bestehende Prozess- und Systemlandschaft zu integrieren.
Unsere Expertinnen und Experten können Ihnen zeigen, wie Sie mit Hilfe von SAP Data- und Analytics-Lösungen Ihr ESG-Reporting umsetzen. Wir begleiten Sie bei der Strategie und der Formulierung Ihrer fachlichen und technischen Anforderungen bis hin zur systemseitigen Umsetzung umfassender und leistungsfähiger ESG-Berichts- und Steuerungslösungen.
UNSER BERATUNGS- UND LEISTUNGSANGEBOT
Sie wollen von den Vorteilen von ESG-Reporting in Ihrem Unternehmen profitieren? Oder nutzen ESG-Reporting bereits und wollen individuelle Optimierungen realisieren?
Wir unterstützen Sie mit auf Ihren Bedarf zugeschnittenen Leistungen:
Stand des ESG und Lösungsszenarien für Ihr Unternehmen
Datenintegration und -erfassung
Anbindung von Quellsystemen und individuelle Erfassung
Planung und Steuerung
Einbettung von ESG in die Unternehmensplanung
Konzernberichtswesen
ESG in der Konsolidierung und im Konzernberichtswesen
Reporting und Analytics
ESG-Dashboard, Ad-hoc Analyse und XBRL-Taxonomie
Workshops
Workshops und Schulungen zum ESG-Reporting
Webinare:
ESG-Reporting in der Praxis
Mit der kommenden Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) werden die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung und den Konzernlagebericht deutlich erhöht. Im Webinar betrachten wir einige für ein Lösungsdesign in Frage kommende SAP-Komponenten (bspw. SAP S/4HANA, SAP Datasphere, SAP Analytics Cloud oder GRDC) und zeigen auf dieser Basis abschließend das Praxisbeispiel einer integrierten ESG-Berichtslösung.
Dabei werden wir uns die folgenden Themen ansehen:
Aktuelle Entwicklung der ESG-Regulatorik – CSRD, ESRG und EU-Taxonomie
Möglichkeiten der Datenbeschaffung und Meldedatenintegration
SAP Data und Analytics Lösungsdesigns für ESG
Praxisbeispiel einer integrierten ESG-Berichtslösung mit SAP
Im Webinar „Umsetzung ESG-Berichtswesen mit SAP Datasphere“ werden wir – nach einem kompakten fachlichen Überblick – gemeinsam mit Ihnen unternehmensinterne und -externe ESG-relevante Daten in die SAP Datasphere integrieren und damit typische Umsetzungsszenarien eines ESG-Berichtswesens aufzeigen. Abschließend wollen wir diese Daten in die SAP Analytics Cloud (SAC) integrieren und dort als Grundlage für eine ESG-Berichtswesen SAC-Story nutzen. Dabei werden wir uns die folgenden Themen ansehen:
Aktuelle Entwicklung der ESG-Regulatorik – CSRD, EU-Taxonomie und LkSG
Beschaffung und Integration von ESG-Daten mittels SAP Datasphere
Modellierung in der grafischen View der Datasphere und Datenflüsse der Datasphere
Integration der Daten aus der Datasphere in die SAC und Analyse mit einer SAC-Story
In unserem Webinar „Die grüne Transformation – Mit Finance Tugenden zum Erfolg“ erläutern wir Ihnen, wie Sie die bereits Inhouse vorhandenen Data & Analytics Quellen nutzbar machen können, um die neuen Vorgaben aus der EU im Sinne der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) abzubilden. Dabei sehen wir uns die folgenden Themen genauer an:
Welche Motivation steckt hinter den Reporting-Vorgaben?
Wie und wo finde ich die relevanten Kenngrößen für mein Unternehmen?
Wer sind die Beteiligten für ein bevorstehendes Projekt?
Wir zeigen Ihnen in unserem Webinar „ESG-Planung mit der SAP Analytics Cloud und SAP Datasphere“, an einem Beispiel aus der Logistikbranche, wie auf einer zukunftsfähigen SAP-Architektur eine ESG-Planung umgesetzt werden kann. Dabei betrachten wir die ESG-Planung nicht isoliert, sondern zeigen, wie die ESG-Planung eingebettet, als Teil der Unternehmensplanung, umgesetzt werden kann. Folgende Inhalte erwarten Sie:
Bedeutung von ESG-Planung für die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen
Herausforderungen der Planung entsprechender Kennzahlen
ESG-Reporting verbindet die umfangreichen und vielfach sehr detaillierten Daten aus unterschiedlichen Quellsystemen (bspw. ERP- und auch Lieferantendaten) in einem gemeinsamen ESG-Datenpool.
Unternehmenssteuerung
ESG führt zu bereichsübergreifenden Prozessen und basiert vielfach auf etablierten Vorgehensweisen des Finanzwesens und Controllings. Als ein Aspekt von Planung und Predictive Forecasting unterstützt ESG-Reporting damit die Steuerung des Unternehmens.
Umfassendes Reporting
Mit ESG-Reporting werden einerseits regulative Vorschriften erfüllt, andererseits aber auch interne und externe Berichtsadressaten mit leistungsfähigen Analysewerkzeugen und aussagekräftigen Dashboards versorgt.
beratungscontor Demo: SAP Sustainability Control Tower (SCT)
Der SAP Sustainability Control Tower (SCT) unterstützt Sie bei der Organisation und Verbesserung Ihrer Nachhaltigkeitsziele, einschließlich Umweltvorschriften und Ressourcennutzung. Der SCT fokussiert sich dabei auf ESG-Kennzahlen und deren Offenlegung in den Bereichen Mensch, Umwelt, Wohlstand und Governance, um die Nachhaltigkeitsleistung branchenübergreifend vergleichbar zu machen. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von ESG müssen Unternehmen vermehrt solche Daten erfassen und transparent berichten.
Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie der SAP Sustainability Control Tower Ihr Unternehmen unterstützen kann?
Schauen Sie sich unser Demovideo an, in dem wir den SCT detailliert erklären und seine aktuellen Funktionen vorstellen.
Alle Potenziale nutzen: Unsere Workshops zu ESG-Reporting.
In maßgeschneiderten Workshops geben unsere Expert*innen ihr Wissen direkt an Sie weiter. Die Inhalte legen wir gemeinsam mit Ihnen fest und unterstützen Sie so von der Analyse bis hin zur Umsetzung. Profitieren auch Sie von den Möglichkeiten des ESG-Reportings – wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
Thema
ESG Impulsworkshop
ESG Datenintegration
ESG Assessment
Dauer
1 Tag
2 Tage
2 – 3 Tage
Inhalte
Kennenlernen der ESG-Themen mit Branchenbezug und gemeinsamer Überleitung auf SAP Systemlandschaft
Erste Schritte bei der Realisierung des ESG-Reporting mit SAP Data & Analytics
Erstellung beispielhafter Berichte und Dashboards
Identifikation Quelldaten mit „fit/gap Analyse“ und Maßnahmenkatalog
Ausarbeitung einer SAP-Architektur für das Datenmanagement: Datenbeschaffung, -erfassung und Verwaltung im „ESG-Datenpool“
Integriertes SAP Data & Analytics für ESG
Vorstellung aktueller Themen & SAP Tools mit Blick auf ESG-Reporting (z.B. DWC, SAC, S/4HANA)
Kundenbezogene Aufnahme der aktuellen ESG-Reporting Situation
Diskussion & gemeinsame Erarbeitung von Entwicklungs- und Integrationspotentialen
Das ESG-Reporting bietet einen Überblick über alle Maßnahmen eines Unternehmens in den Bereichen Umwelt, soziale Verantwortung und Unternehmensführung. Doch was bedeutet ESG?
Die Abkürzung stammt aus dem Englischen und steht für Environment, Social and Governance. Ursprünglich aus dem Finanzsektor stammend, nutzen Investoren und andere Stakeholder diesen Bericht, um fundierte Entscheidungen über nachhaltige Investitionen zu treffen. Er ermöglicht die Bewertung und den Vergleich von ESG-Indikatoren.Aufgrund der Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung (NFRD) ist das ESG- Reporting für Versicherungen, Banken und große börsennotierte Unternehmen in der EU bereits seit 2017 verpflichtend. Mit dem 2019 verabschiedeten „European Green Deal“ hat sich die EU zudem das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, soll unter anderem eine nachhaltige Wirtschaft gefördert werden. ESG ist ein bereichsübergreifender Prozess, der sich stark auf finanzbezogene Prozesse stützt, um Ziele, wie die Verbesserung von Geschäftsprozessen, das Wohlwollen von Investoren oder die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften, zu erreichen.
Die ESG Regulatorik – Zeitschiene aus heutiger Sicht
Ab 2024 tritt die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in Kraft und ersetzt die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD). Unternehmen müssen ab dem Geschäftsjahr 2024 umfassende Nachhaltigkeitsberichte erstellen, die strikteren Anforderungen unterliegen. Die EU-Taxonomie wird weiter ausgebaut und soll alle Umweltziele vollständig abdecken, während Diskussionen über eine Erweiterung um soziale Kriterien fortgesetzt werden.
Warum ist ESG-Reporting wichtig?
ESG-Reporting ist in der modernen Geschäftswelt von entscheidender Bedeutung, da es über die rein finanziellen Aspekte eines Unternehmens hinausgeht und dessen gesamten Einfluss auf Gesellschaft und Umwelt bewertet.
ESG-Reporting schafft Transparenz
Um die Bedeutung des ESG-Reportings zu verstehen, ist ein Umdenken erforderlich, das ESG-Regulierung nicht als Belastung, sondern als Mittel zur Schaffung von Transparenz betrachtet. Transparenz ist ein Instrument, um Kapital freizusetzen und Lösungen für die großen globalen Herausforderungen zu finden, mit denen Unternehmen heute konfrontiert sind (z.B. Klimawandel, Gleichberechtigung und Datensicherheit).
Transparenz fördert auch die Rechenschaftspflicht, die für die Zusammenarbeit und die Entwicklung praktikabler Lösungen unerlässlich ist. Darüber hinaus können Unternehmen ihre Fortschritte verfolgen, Benchmarks festlegen und berichten, wann sie ihre ESG-Ziele erreicht haben.
ESG-Reporting entspricht dem Wunsch der Stakeholder
Nicht nur Investoren fordern mehr Transparenz, wenn es um ökologische und soziale Belange in der Wirtschaft geht. Auch Verbraucher verlangen nach verantwortungsbewussten Marken. So ergab eine Umfrage von First Insight, dass Verbraucher, insbesondere die Generation Z, eher bereit sind, Marken mit einer effektiven ESG-Strategie zu unterstützen.
62 % der Generation Z würden lieber bei einer nachhaltigen Marke kaufen und 73 % sind bereit, bis zu 10 % mehr für ein nachhaltiges Produkt oder eine nachhaltige Dienstleistung auszugeben.
Ein ähnliches Szenario ergibt sich bei den Mitarbeitern. Cone Communications fand heraus, dass 76 % der Millennials die Nachhaltigkeitsagenda eines Arbeitgebers berücksichtigen, bevor sie eine Karriereentscheidung treffen. Eine ESG-Berichterstattung erhöht daher die Chancen eines Unternehmens, neue Talente zu gewinnen.
Wer sind die Nutzer der ESG-Berichterstattung?
Die Zielgruppen von ESG-Berichten sind vielfältig. Neben internen Stakeholdern gibt es eine Vielzahl von externen Zielgruppen, wie beispielsweise Kunden, Investoren, Versicherer oder Banken.
Vorteile des Nachhaltigkeitsreportings für Unternehmen
Unabhängig davon, ob Ihr Unternehmen bereits von der Berichtspflicht betroffen ist oder nicht, bietet die Erstellung und Veröffentlichung eines ESG-Berichts in jedem Fall eine Reihe von Vorteilen:
Externe Vorteile
Interne Vorteile
Möglichkeit, Feedback zu den im ESG-Reporting dargestellten Programmen und Aktivitäten zu erhalten
Besseres Verständnis von Chancen und Risiken für die Unternehmensentwicklung
Zusätzliche Recherche- und Informationsmöglichkeiten für journalistische Berichterstattung
Möglichkeit, die Unternehmensstrategie frühzeitig anzupassen
Verbesserung der Loyalität verschiedener Stakeholder gegenüber dem Unternehmen durch transparente Kommunikation
Verbesserung der Unternehmensreputation dank der Umsetzung von ESG Maßnahmen
Stärkere Bindung der Mitarbeiterschaft ans Unternehmen dank der Umsetzung von ESG-Maßnahmen
Zusätzliche Informationsmöglichkeit für Investoren.
Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und des Employer Brandings.
Herausforderungen des ESG-Reportings
Trotz der wachsenden Bedeutung stehen viele Unternehmen vor großen Herausforderungen, wenn es darum geht, zuverlässig und transparent über ihre ESG-Performance zu berichten.
Zwei Drittel (67 Prozent) der Entscheidungsträger in Deutschland sind der Meinung, dass ihr Unternehmen nicht ausreichend darauf vorbereitet ist, seine Ziele in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) zu erreichen und die gesetzlichen Anforderungen an die Berichterstattung zu erfüllen. Dies geht aus einer weltweiten Umfrage hervor, die von Workiva Inc., einem Anbieter von Softwarelösungen für die Finanzberichterstattung, in Auftrag gegeben wurde.
Darüber hinaus haben 73 Prozent kein Vertrauen in die Daten, die derzeit an die Stakeholder berichtet werden, obwohl bereits 70 Prozent der deutschen Unternehmen Verantwortliche für die ESG-Berichterstattung benannt haben (im Gegensatz zu 56 Prozent in den Niederlanden, 58 Prozent in Österreich und 59 Prozent in Großbritannien).
Ein großes Problem stellt zunächst die Datenerhebung dar. Umwelt- und Sozialkennzahlen sind oft nicht so klar definiert wie Finanzkennzahlen. Das Fehlen einheitlicher Standards kann dazu führen, dass Unternehmen unterschiedliche Messmethoden anwenden, was die Vergleichbarkeit ihrer Leistungen erschwert. Dies kann Investoren und anderen Stakeholdern ein verzerrtes Bild der tatsächlichen ESG-Leistung eines Unternehmens vermitteln.
Hinzu kommt das Problem der Glaubwürdigkeit. In einer Zeit, in der „Greenwashing“ – das Überziehen nicht nachhaltiger Geschäftspraktiken mit einem grünen Anstrich – weit verbreitet ist, stehen Unternehmen unter Druck, die Authentizität ihrer ESG-Initiativen nachzuweisen. Das bedeutet, dass Unternehmen nicht nur über ihre Erfolge berichten müssen, sondern auch über ihre Misserfolge und wie sie diese zu beheben gedenken.
Die Implementierung robuster ESG-Reportingsysteme erfordert Ressourcen, Zeit und das Engagement des Managements. Unternehmen müssen in Technologien investieren, um Daten zu sammeln und zu analysieren, sowie in Schulungen, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter die Bedeutung von ESG verstehen und wie sie zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen können.
Trotz dieser Herausforderungen ist die ESG-Berichterstattungunverzichtbar geworden. Ein transparentes und genaues ESG-Reporting kann nicht nur Risiken für Unternehmen minimieren, sondern auch ihr öffentliches Ansehen verbessern und Investitionen anziehen, die sich auf nachhaltige Geschäftspraktiken konzentrieren.
Tipps für Ihr ESG-Reporting:
Auch wenn die CSRD die Unternehmen zum ESG-Reporting verpflichtet, bleibt ihnen Spielraum, selbst zu entscheiden, wie intensiv sie sich mit dem Thema auseinandersetzen.
Frühzeitig beginnen: Je komplexer das Unternehmen und seine Lieferkette sind, desto schwieriger wird es, alle relevanten Daten aus den verschiedenen Abteilungen und von den Lieferanten vollständig und korrekt zu erfassen. Daher ist es sinnvoll, frühzeitig mit dem ESG-Reporting zu beginnen – auch wenn Ihr Unternehmen noch nicht berichtspflichtig ist.
Management einbeziehen: Da das ESG-Reporting sehr aufwändig sein kann, ist die Unterstützung durch die Geschäftsführung, den Vorstand und die leitenden Angestellten entscheidend. Gerade in Familienunternehmen sollte die Unternehmerfamilie das Engagement für ESG aktiv unterstützen. Dies signalisiert Mitarbeitern und Stakeholdern, dass das Unternehmen Nachhaltigkeit ernst nimmt, und fördert das Engagement für nachhaltige Praktiken.
Ambitionen anpassen: Bei der ESG-Berichterstattung stellt sich die Frage, wie die Stakeholder die Nachhaltigkeit des Unternehmens wahrnehmen. Hier können Sie entscheiden, welche Themen zu Ihrer Marke passen. Bei bestimmten Themen, die Ihre Marke profilieren, können Sie sich höhere Ziele setzen, als nur die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.
Workshops mit Stakeholdern: Im Rahmen der ESG-Berichterstattung werden interne und externe Stakeholder befragt. Sie legen fest, welche Stakeholder in welcher Form einbezogen werden. Dies bietet die Möglichkeit, in einen Dialog zu treten und wertvolle Informationen zu erhalten.
Häufige Fragen und Antworten zum ESG Reporting
Was bedeutet das ESG Reporting für Dokumente und interne Prozesse?
Ein zentrales Anliegen der CSRD ist die Verlässlichkeit der ESG-Berichterstattung. Das heißt, die Verlässlichkeit der Informationen soll erhöht werden.
Um dies zu gewährleisten, werden zahlreiche neue Elemente eingeführt, wie etwa eine verpflichtende externe Prüfung oder eine stärkere öffentliche Kontrolle. Es wird also verstärkt „hinter die Berichterstattung“ geschaut.
Was bedeutet das für die Unternehmen?
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem muss um den Bereich Nachhaltigkeit erweitert werden. Darunter sind alle Prozesse zu verstehen, die die Richtigkeit der berichteten Informationen sicherstellen. Verantwortlichkeiten und Befugnisse müssen klar geregelt und alle Aufzeichnungen nachvollziehbar sein. Idealerweise werden die Nachhaltigkeitsprozesse in die bewährten Systeme der Finanzberichterstattung (z.B. SAP) integriert.
Was sind typische ESG-KPIs?
ESG-Kennzahlen sind für Investoren entscheidend, um Unternehmen zu analysieren. Unternehmen, die viele ESG Kriterien erfüllen, stellen sich in ihrer Berichterstattung als verantwortungsbewusster und nachhaltiger dar. Typische ESG-Kennzahlen sind
CO2-Ausstoß
Energieverbrauch
Wasserverbrauch
Erzeugter Abfall
Vielfalt im Unternehmen
Faire Bezahlung
Vorkommen von Bestechung
Für Investoren und andere Stakeholder ist es außerdem wichtig zu wissen, wie sich Unternehmen auf potenzielle ESG-Risiken in der Zukunft vorbereiten. Dazu gehören Risiken, die sich aus dem Klimawandel ergeben, wie Hitze, Wasserknappheit oder Überschwemmungen.
Gibt es eine ESG-Reporting Pflicht?
Ja, es gibt eine ESG-Reporting Pflicht!
Während die ESG-Berichterstattung derzeit für viele noch freiwillig ist, müssen bereits heute alle kapitalmarktorientierten Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen. Ab dem 01.01.2025 gilt diese Pflicht auch für alle großen Unternehmen. Dazu zählen
haftungsbeschränkte Personenhandelsgesellschaften
Kreditinstitute
Versicherungsunternehmen
Die Pflicht zum ESG Reporting gilt dann allerdings nur, wenn die großen Unternehmen mindestens zwei der folgenden drei ESG Kriterien erfüllen:
Mindestens 250 Mitarbeiter
Nettoumsatzerlöse von mindestens 40 Millionen Euro
Bilanzsumme von mindestens 20 Mio. Euro
Ab dem 01.01.2026 gilt die ESG-Berichtspflicht auch für kleine und mittlere Unternehmen, wenn sie kapitalmarktorientiert sind und mindestens zwei der folgenden ESG Kriterien erfüllen:
Mindestens zehn Mitarbeitende
Bilanzsumme mindestens 350.000 Euro
Umsatz von mindestens 700.000 Euro
So können Anlegerinnen und Anleger sehen, wo sie ihr Geld anlegen. Kleinstunternehmen sowie kleine und mittlere Unternehmen, die nicht kapitalmarktorientiert sind, bleiben von der Berichtspflicht ausgenommen.
Werde ich sanktioniert, wenn mein Unternehmen keinen ESG-Report macht?
Ob Sanktionen bei fehlender ESG-Berichterstattung anfallen, hängt davon ab, ob ein Unternehmen gesetzlich zur Abgabe eines ESG-Reports verpflichtet ist. Verstöße gegen solche Vorschriften können zu hohen Geldstrafen führen. Außerdem ist Greenwashing, das Vortäuschen von Nachhaltigkeitsbemühungen, strafbar und kann nicht nur finanzielle Strafen nach sich ziehen, sondern auch dem Ruf des Unternehmens erheblich schaden.
Ihr Ansprechpartner für ESG-Reporting: Ralf Kothe.
Möchten Sie mehr über ESG-Reporting und den damit verbundenen Möglichkeiten für Ihr Unternehmen erfahren? Ralf Kothe freut sich auf Ihre Nachricht.